Ein Kännchen Kaffee bitte!


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Unterhaltung Bücher
Entwickler Atelier fuer Mediengestaltung
3.99 USD

Ein Photoprojekt auf den Spuren der Kaffeehauskultur

Noch gibt es sie, die klassischen Cafés und Konditoreien. Sie haben ihren eigenen Charme und spiegeln in Ausstattung und Raumgestaltung sehr genau den jeweiligen Zeitgeist wider.

Das früher in jeder Stadt anzutreffende Kaffeehaus ist jedoch selten geworden.
Heute geht man in Espressobars oder stellt sich in einer Bäckerei an den Stehtisch und trinkt im Vorbeigehen einen schnellen Kaffee.

Wie anders ist doch der Besuch in einem klassischen Café. Dort bestellt man ein Kännchen Kaffee, verzehrt in Ruhe ein Stück Schwarzwälder Kirsch und wechselt ein paar Sätze mit der schwarz-weiß gekleideten Bedienung. Man genießt den scheinbaren Stillstand der Zeit, während das hektische Geschehen draußen unvermindert weiter geht.

Die Cafés der 50er bis 70er Jahre sind meist nach dem Krieg neu gegründete Familienbetriebe. Die Arbeit als Konditor ist anstrengend: extreme Arbeitszeiten, aufwändige Handarbeit – und das kaufkräftige junge Publikum zieht es in die Coffee-Shops.

„Gerade noch rechtzeitig haben wir erkannt, dass da ein Stück deutscher Alltagskultur still und unbemerkt verschwindet“ sagt Photodesigner Tobias D. Kern, der zusammen mit der Sozialarbeiterin Barbara Kerbusk das Projekt realisiert hat.
In mühsamer Recherchearbeit und mit viel Überzeugungskraft entstand ein vergleichend angelegtes Werk, das durch das Vertrauen der Konditoren überhaupt erst ermöglicht wurde.

Fast alle Aufnahmen wurden mit einer Großbildkamera auf 4 x 5 Inch – Schwarzweißfilm photographiert und entstanden bei vorhandenem Licht ohne zusätzliche Studiobeleuchtung. Die Negative sind von Hand auf Barytpapier vergrößert und selengetont.

Unternehmen Sie eine Zeitreise durch die bundesdeutsche Café-Tradition und werfen Sie einen (letzten?) Blick auf den Zeitgeist der 50er bis 70er Jahre. Es gibt liebevolle Relikte aus fast vergangenen Zeiten zu entdecken: Lampen, Tapeten, Mobiliar. Alles echt. Alles individuell. Kein Retrodesign aus der Retorte.